Willkommen in Biesenbrow

Ehm Welks Kummerow, im Bruch hinterm Berge

Schulhaus

Das alte der Herrschaft gehörige Haus, in dem der Küster (Kirchendiener) wohnte wurde von einem Brand 1728 zerstört. Im folgenden Jahre wurde ein Küsterhaus aufgebaut, welches 1886 durch ein stattliches Küsterhaus mit Schulstube, Scheune und Stallgebäude ersetzt wurde. In der Preußischen Schule unterrichtete ein Kantor und Lehrer in dem Gebäude zwischen 80 und 100 Kinder in einem einzigen Raum. Erst ab 1930 wurde dieser von Zweitlehrer unterstützt, welche nun durchschnittlich alleine 50 Kinder unterrichteten.

Nach dem Krieg begann im Herbst 1945 wieder der Unterricht. Bis 1946 wuchs die Einwohnerzahl durch Flüchtlinge in Biesenbrow auf 800 Menschen an, davon gingen 130 Kinder zur Schule. Drei Lehrer unterrichteten in zwei Schichten jeweils 5 Stunden am Vor- und Nachmittag. 1949 folgten umfangreiche Umbaumaßnamen, ein Klassenraum wurde vergrößert, im Dachgeschoss zwei weitere eingerichtet, ein separater Schülereingang sollte geschaffen, sowie eine Lehrerwohnung abgetrennt werden. So konnte die Klasse 1-4 im Erdgeschoss, die Klasse 5/6 sowie die Klasse 7/8 im Dachgeschoss getrennt unterrichtet werden.

Bis zur Schließung der Schule 1974 wurde hier unterrichtet und das Gebäude bis 1990 von der Gemeinde genutzt. Danach erfolgte eine Rückübertragung an die Kirchengemeinde und 1997 noch einmal Umbaumaßnamen, welche zum jetzigen Stand führten. Heute befinden sich drei Wohnungen in dem Gebäude und der alte Schulraum im Erdgeschoss, welcher als Ausstellungsraum und Gedenkstätte an Ehm Welk genutzt wird. Ehm Welk besuchte die Schule von 1890 – 1898, er verewigte in seine Kummerow Romane den Kantor und Lehrer Ludwig Kannegießer der an dieser Schule bis 1876 unterrichtete.