Erbaut 1893 erhielt das Haus den liebevollen Beinamen Schnitterkaserne, da dort bis 1933 jährlich bis zu 50 polnische Saisonarbeiter des Gutes ihre Unterkünfte erhielten. Danach waren es überwiegend Arbeiter aus Ostpreußen und Schlesien. In der Zeit der Hackfruchternte kamen nochmals 30 Arbeiter dazu. Im Keller hat es eine große Gemeinschaftsküche gegeben, in der während des Krieges Fremdarbeiter und Kriegsgefangene untergebracht waren.
Im Katasterauszug aus 1932 ist Herzog von Anhalt Joachim Ernst in Dessau genannt. Es bildete mit der Heidenstraße Nr. 3/4 den südlichen Abschluss der Gutsdomäne. Nach langem Leerstand wurde das Haus 2012 saniert und beherbergt heute drei Mietwohnungen.