Ehm Welk
EHM WELK wurde am 29. August 1884 in Biesenbrow geboren. Hier besuchte er ab 1890 die Dorfschule. 1900 begann er eine kaufmännische Lehre in Stettin. Ehm Welk arbeitete als Redakteur, Chefredakteur und Leitartikler in verschiedenen Städten, u.a. als Hauptschriftleiter bei der „Grünen Post“.
Die wohl bekanntesten Werke von Ehm Welk – Die Lebensuhr des Gottlieb Grambauer, Die Gerechten von Kummerow und Die Heiden von Kummerow – erfreuen sich seit Jahrzehnten einer großen Schar von Lesern unterschiedlichen Alters. Am 19. Dezember 1966 ist Ehm Welk in Bad Doberan verstorben und dort beerdigt.
Der Vater wurde nach einer Umbettung von Lübbenau neben Ehm Welk beigesetzt. Seine Mutter und seine Schwester sind in Biesenbrow beerdigt.
Das Geburtshaus von Ehm Welk, in der Nähe der ehemaligen Schäferei in Biesenbrow, wurde Mitte der neunziger Jahre umgebaut und wird weiter als Wohnhaus genutzt.
Seit 1974 würdigt das Ehm Welk und Heimatmuseum in Angermünde den Schriftsteller mit Ausstellungen, Lesungen sowie Führungen und hat seitdem viele Besucher mit dem Leben und Wirken von Ehm Welk bekannt gemacht.
Lebensdaten
- 08.1884 Gustav Emil Welk (Ehm Welk) wird in Biesenbrow Geboren
- 1890 – 1898 Besuch der einklassigen Dorfschule in Biesenbrow
- 1900 Beginn seiner kaufmännischen Lehre in Stettin bei der Weingroßhandlung Puchstein
- 1904 – 1922 Hilfsredakteur später Redakteur und Chefredakteur in Stettin, Geestemünde-Bremerhaven, Stendal, Stolpe, Braunschweig und Leipzig
- 1908 Heirat von Käthe Levy, die Ehe wird 1921 geschieden
- 1915 – 1916 Kriegsdienst als Sanitätshundeführer in Mazedonien, infiziert sich lebensbedrohlich mit Malaria und kommt ins Lazarett in Bad Saarow
- 1922 17. April bis 3. November Reise in die die USA und Lateinamerika
- 1924 3. April Eheschließung mit Agathe Lindner in Berlin
- 1925 Freier Schriftsteller in Berlin Friedenau
- 1927 – 1934 Journalist, Chefredakteur bei der Wochenzeitschrift ,,Die grüne Post“ Ullstein Verlag Berlin
- 1934 Artikel gegen Göbbels führt zur Verhaftung und Einlieferung in das KZ Oranienburg, nach der Entlassung schreibverbot
- 1935 Übersiedlung nach Lübbenau im Spreewald
- 1937 Erlaubnis zum schreiben unpolitischer Bücher
- 1940 Übersiedlung nach Neuenkirch bei Stettin
- 1945 24. April Treck der Einwohner Neuenkirchens in Richtung Westen
- 1945 8. Juli Übersiedlung nach Ueckermünde, Ehm Welk wird Sachbearbeiter im Landratsamt
- 1946 Umzug nach Schwerin, Gründung von sechs Volkshochschulen in Mecklenburg, Direktor der Volkshochschule Schwerin
- 1950 Übersiedelung nach Bad Doberan
- 1954 Ehrenbürger der Städte Bad Doberan und Angermünde
- 1964 Verleihung des Professorentitels durch das Ministerium für Kultur der DDR
- 1966 19. Dezember Ehm Welk stirbt in Bad Doberan
Auswahl seiner bekanntesten Werke
- 1913 Belgisches Skizzenbuch
- 1926 Gewitter über Gotland (Schauspiel)
- 1937 Die Heiden von Kummerow
- 1938 Die Lebensuhr des Gottlieb Grambauer
- 1939 Der hohe Befehl
- 1940 Die wundersame Freundschaft
- 1943 Die Gerechten von Kummerow
- 1950 Der Nachtmann
- 1952 Mein Land das ferne leuchtet
- 1955 Mutafo
- 1959 Der wackere Kühnemann aus Puttelfingen
- 1960 Geschichte einer armen Liebe