Erbaut 1893 erhielt das Haus den liebevollen Beinamen Schnitterkaserne, da dort bis 1933 jährlich bis zu 50 polnische Saisonarbeiter des Gutes ihre Unterkünfte erhielten. Danach waren es überwiegend Arbeiter aus Ostpreußen und Schlesien. In der Zeit der Hackfruchternte kamen nochmals 30 Arbeiter dazu. Im Keller hat es eine große Gemeinschaftsküche gegeben, in der während des Krieges Fremdarbeiter und Kriegsgefangene untergebracht waren.
Das alte der Herrschaft gehörige Haus, in dem der Küster (Kirchendiener) wohnte wurde von einem Brand 1728 zerstört. Im folgenden Jahre wurde ein Küsterhaus aufgebaut, welches 1886 durch ein stattliches Küsterhaus mit Schulstube, Scheune und Stallgebäude ersetzt wurde. In der Preußischen Schule unterrichtete ein Kantor und Lehrer in dem Gebäude zwischen 80 und 100 Kinder in einem einzigen Raum. Erst ab 1930 wurde dieser von Zweitlehrer unterstützt, welche nun durchschnittlich alleine 50 Kinder unterrichteten.
Das Pfarrhaus wurde durch den Markgrafen Friedrich Wilhelm 1726 neu gebaut und zum Ersten von dem Prediger Dahrenstädt, der zu dieser Zeit nach Biesenbrow voziert wurde, bewohnt. Von demselben ist auch der Pfarrgarten angelegt. Das Haus hat später noch wiederholte Reparaturen und auch Vergrößerungen erhalten, so dass es allen Anforderungen zu dieser Zeit entspricht. 1708 wurde von Pfarrer Lening mit Genehmigung des Markgrafen Philipp Wilhelm ein Witwenhaus neben der Pfarre errichtet, es war mit einem Achterhof, einem Dammgarten und einer Freiwiese dotiert. Es sollte die Wohnung der Pfarrwitwen werden.
Die Kirche ist der älteste erhaltene Bau von Biesenbrow, seine Ursprünge reichen bis in die Frühgotik des 13. Jhd. zurück. In der Ausführung als solide rechteckige Saalkirche mit regelmäßig behauenen Feldsteinquadern, zeugt sie von wehrhaften Anfängen im Grenzgebiet zwischen Brandenburg und Pommern. An anderer Stelle ist sie ausreichend beschrieben, es verbinden sich jedoch etliche persönliche Schicksale und Begebenheiten der jüngeren Geschichte mit dem Bau. Der große Brand von Biesenbrow zerstörte am 24. Mai 1909 den 1791 errichteten hölzernen Turm, die Glocken, sowie die gesamte aus dem 18 Jhd. stammende barocke Inneneinrichtung und Orgel.
Das Gutshaus wurde vor über 300 Jahren zum Teil auf den Grundmauern eines der mittelalterlichen Rittersitze von Biesenbrow errichtet. Kellerreste dieser Burganlage konnten 2002 noch auf dem Gutshof gefunden werden. Das Gut in Biesenbrow war Eigentum des Herzog Joachim Ernst von Anhalt/Dessau (1901-1947), welcher am 13.09.1918 zum Thronerbe von Anhalt/Dessau wurde. Pächter war bereits ab 1894 Gustav Wölle und nach seinem Tod am 01. Dezember 1939 seine Ehefrau Margarete Wölle. Gustav Wölle ist neben seiner ersten Frau Anna, geb. Koplick auf dem Biesenbrower Friedhof beerdigt. Ehm Welk hat ihn in seinen Büchern als Graf Runcowricz betitelt und somit ein ewiges Denkmal gesetzt.
Das Geburtshaus Ehm Welk im Schäfereiweg gehörte ursprünglich zur Hofanlage der Hintermühle und wurde in der Regel von den Müllerwitwen als Altenteiler bezogen. Die Müllerwitwe Marie Luise Neuendorff übersiedelte nach dem Tod ihres Mannes 1880 allerdings nicht in dieses Haus. Sie führte ihrem Sohn bis dessen Hochzeit 1890 den Haushalt und zog anschließend nach Angermünde. Somit wurde das Altenteilerhaus von der Müllerfamilie nicht gebraucht. Nach der Heirat 1878 von Gustav Gottfried Welk mit Auguste Wall finden die Welks in dem kleinen Haus endlich gemeinsame Unterkunft. Für Sohn Emil wird die Landschaft, rund um die Hintermühle, prägend für den Rest seines Lebens. Aufgrund von Spannungen mit der Müllerfamilie ziehen die Welks um 1885 direkt nach Biesenbrow.